Falsche Anreize. Ruiniert Gier die Basis unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens?
Beim Zusammenbruch der Finanzmärkte im Herbst 2008 stellte die „Gier“ ein weit verbreitetes Deutungsschema der Entstehung der Krise dar. Die „Gier der Banker“ sei schuld, hieß es. So forderte etwa der damalige Bundespräsident Köhler, dass man der „hemmungslosen Gier im Bankenbereich einen Riegel vorschieben“ müsse. Bundeskanzlerin Merkel sah durch die Lage auf den Finanzmärkten die Vorwürfe von Gier und verantwortungsloser Spekulation“ bestätigt. In bestimmten Wirtschaftstheorien wird der Gier aber auch eine segensreiche Rolle für die Entwicklung des Wirtschaftslebens zugeschrieben. Der Mensch sei von Natur aus ein Nutzenmaximierer. So gesehen nützt jeder, der maximal nach seinem eigenen Vorteil strebt, auch der Gesellschaft. Denn er schafft Wohlstand und ist ökonomisch nicht von der Gemeinschaft abhängig. Wie also umgehen mit der Gier? Ist das Streben nach Mehr grundsätzlich ein guter Zug, der nur durch ungünstige Weichenstellungen entgleist ist? Allerdings mit gravierenden Auswirkungen auf unser gesellschaftliches Zusammenleben. Die guten und schlechten Seiten der Gier gilt es im Rahmen dieser Veranstaltung ausfindig zu machen und zu diskutieren. Einführung in das Thema: Prof. Sighard Neckel (Soziologe) Gäste der Diskussionsrunde: Prof. Stefan Alkier (Ev. Theologe), Prof. Guido Friebel (Wirtschaftswissenschaftler) und Prof. Rolf Haubl (Psychologe) Die Veranstaltung wird von einem Redakteur der FAZ moderiert.
Goethe Universität, Frankfurt am Main
10.12.2012 18:30:00
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